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Der Bundestagswahlkampf 1980 beginnt
2. Juli 1979 - Ein Bayer wird Kanzlerkandidat der Union

Die Frage des gemeinsamen Kandidaten der Unionsparteien CDU/CSU führte im Vorfeld der Bundestagswahl 1980 zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Schwesterparteien.

CSU-Parteitag "Frieden und Freiheit. Mit Franz Josef Strauß für Deutschland" im Juni 1980

Winfried Rabanus; Archiv für Christlich-Soziale Politik; ACSP, Rabanus Winfried 21-9-6

Nachdem Vermittlungsversuche auf verschiedenen Ebenen beider Parteien gescheitert waren, wählte die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag schließlich am  2. Juli 1979 mit 135 zu 102 Stimmen den Bayerischen Ministerpräsidenten zum gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union. Die Kandidatur fand in der Bevölkerung ebenso entschiedene Befürworter wie vehemente Gegner. Der Wahlkampf war emotional stark aufgeladen. Neben den Parteien und den Jungendorganisationen von SPD, FDP und der Union engagierten sich unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen leidenschaftlich für ihren jeweiligen Kandidaten. Die wirtschaftliche Gesundung, familienpolitische Reformen und die Verlässlichkeit der deutschen Außenpolitik bildeten Kernpunkte des Wahlprogramms von Franz Josef Strauß.

Proteste während dem Wahlkampf im Rheinland 1979

Team70; Archiv für Christlich-Soziale Politik; ACSP, Team 70 Ph 27-1-4

Bei der Wahl am 5. Oktober erreichten CSU (57,6 %) und CDU (34,2 %) zusammen 44,5 % und lagen damit vor der Regierungspartei SPD mit 42,9 %. Die Regierung bildeten jedoch erneut SPD und FDP (10,6 %), die zusammen 53,5 % der Stimmen erreichten. Franz Josef Strauß, der sowohl als Direktkandidat des Wahlkreises Weilheim wie auch auf Platz 1 der Landesliste kandidiert hatte, nahm sein Mandat nicht an, sondern behielt sein Amt als Bayerischer Ministerpräsident.

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Wahlveranstaltung der CSU in der Olympiahalle München im September 1980

Winfried Rabanus; Archiv für Christlich-Soziale Politik; ACSP, Rabanus Winfried 22-5-18