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Flughafen München "Franz Josef Strauß"

Am 17. Mai 1992 nahm der neue Münchner Flughafen im Erdinger Moos den regulären Flugbetrieb auf. Diesem Ereignis waren eine jahrzehntelange Planung und vielfältige Rechtstreitigkeiten vorrausgegangen.

Flughafen München "Franz Josef Strauß"

Flughafen München "Franz Josef Strauß"

Flughafen München GmbH

Franz Josef Strauß im Cockpit 1985

Winfried Rabanus; ACSP; Rabanus Winfried 48-1-37

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung Münchens stetig an, was zu einem größer werdenden Bedarf an Wohnungen führte. Die Neubaugebiete schoben sich immer dichter an den 1939 "weit außerhalb der Stadt" errichteten Flughafen München-Riem heran. Seit 1954 bestanden Pläne zur Errichtung eines neuen Flughafens.
Der Absturz einer Maschine der U.S. Air Force am 17. Dezember 1960 über Münchner Stadtgebiet forderte 52 Todesopfer und gab den Ausschlag, eine Kommission mit der Suche nach einem alternativen Standort zu beauftragen.

Von den anfangs in Frage kommenden 20 Standorten wurden im Abschlussbericht der Kommission nur zwei Standorte als geeignet empfohlen: Mammendorf und das Erdinger Moos. Ein im Oktober 1965 gebildeter „Arbeitskreis Flughafen München“ sprach sich im Juli 1966 für einen dritten Standort im Hofoldinger Forst aus. Die Standortsuche kam im August 1969 zum Abschluss, als man sich endgültig für den Bau des neuen Flughafens im Erdinger Moos entschied. Bis Dezember 1986 kam es immer wieder zu verwaltungsrechtlichen Auseinandersetzungen um luftverkehrsrechtliche Genehmigungen, Planfeststellungsverfahren oder den Stopp der Bauarbeiten. Dabei standen Kommunalpolitiker aus den anliegenden Gemeinden bzw. der Bund Naturschutz oder einzelne Bürgerinitiativen als Gegner des Projekts den Befürwortern gegenüber, die im Bau des Flughafens einen wichtigen Impuls für den wirtschaftlichen Aufschwung der Region und Bayerns sahen.

Zu diesen Befürwortern gehörte auch Franz Josef Strauß. Sein unermüdlicher Einsatz für die Luftfahrtindustrie in Bayern und Europa als Aufsichtsratsvorsitzender von Airbus und seine konsequente Unterstützung der Errichtung des neuen Flughafens führten unmittelbar nach seinem Tod 1988 zu Überlegungen, diesen Flughafen nach dem begeisterten Hobbypiloten zu benennen.

Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der FMG-Geschäftsführung, und der damalige Heimatminister Markus Söder neben der Skulptur „FJS – ein bayerisches Urgestein“ von Hubert Maier

Flughafen München GmbH

Das Andenken an seinen Namensgeber ehrte der Flughafen München "Franz Josef Strauß" mit zwei zum 100. Geburtstag 2015 von Franz Josef Strauß errichteten Denkmälern. Im überdachten Hof zwischen Terminal 1 und Terminal 2 befindet sich eine Strauß-Stele von Lothar Seruset, im Terminal 1 befindet sich die Skulptur „FJS – Ein bayerisches Urgestein“ aus bayerischem Granit von Hubert Maier.