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Ausgewählte Zitate 1959 - 1988

"Im übrigen weiß ich als Politiker genau, dass ich erst bei meiner Grabrede erfahren werde, wie gut ich gewesen bin, dass ich auch bei jedem Wahlkampf höre, wie schlecht ich bin".
Zitat von 1959, im Bayerischen Rundfunk 4. November 1959

   

"Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Ich meine aber größtenteils andere, als die, die man mir vorwirft".
Zitat von 1969, in: Nürnberger Nachrichten 2. April 1969

   

"Ich fahre gern Auto, vor allem Alpenpässe. Vielleicht können Tiefenpsychologen daraus Schlüsse ziehen".
Zitat von 1967, in: Nürnberger Nachrichten 2. April 1969

    

"Ich will lieber ein kalter Krieger sein, als ein warmer Bruder".
Zitat von 1970, in: Neue Osnabrücker Zeitung 6. März 1970

    

"Ich war damals einer der jüngsten Abgeordneten. Und in Bonn sagte ich nicht, ich wäre aus Weilheim oder Schongau, sondern ich komme aus Garmisch-Partenkirchen; das kannten nämlich alle. Ich war sozusagen Garmisch-Partenkirchner im Nebenberuf".
Zitat von 1971, in: Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 10. Juli 1971

     

"Lauf ich denn herum mit einem Stilett in der Lederhose, um politische Gegner zu ermorden ".
Zitat von 1975, in: Quick 23. Dezember 1975

    

"Ich bin immer da, wo man mich nicht vermutet".
Zu Spekulationen, ob das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten der Bonner Opposition vorzuziehen sei, in: Weltbild 25. Oktober 1976

     

"Sie brauchen sich über die Versorgung meiner Person und meiner Familie keine Sorgen zu machen! Diese Frage ist bis zum Einmarsch der Roten Armee weitgehend geregelt".
Antwort auf die Frage eines Journalisten über die Zukunft nach einer Niederlage bei der Bundestagswahl 1976, in: Rundblick 10. September 1976

     

"Über die CSU und mich kann es weder alte noch neue Dokumente geben außer Fälschungen. Das ganze wird auf die zurückfallen, die den "Karl Wienand Preis" für Stimmenkauf im Bundestag zugunsten Willy Brandts gestiftet haben und damit an der Macht geblieben sind".
Antwort auf Angriffe der Regierungskoalition in Zusammenhang mit der Lockheed-Affäre, in: Münchner Merkur 20. Oktober 1976

   

"Ich bin weder Heiliger noch ein Dämon. Ich bin kein ausgeklügeltes Buch, sondern ein Mensch in seinem Widerspruch"
Zitat von 1977, in: Hamburger Abendblatt 12. Februar 1977

     

"Ich bin g'scheit und faul, daher zum Truppenführer geeignet."
Zitat von 1977, in: AZ 23. Juni 1977

      

"Ich fülle alle Säle als Redner, aber ich leere alle Säle als Sänger".
Zitat von 1978, in: Münchner Merkur 11. Oktober 1978

         

"Ich bin doch kein Polit-Mannequin".
Zitat von 1979, in: Stern 1. März 1979

   

"Ich trete immer leise auf ".
Zitat von 1979, in: Die Zeit 7. Oktober 1988

    

"Für mich ist's gar nicht mehr schön: Der Wehner kommt nicht mehr, der Schmidt will nicht mehr, was hab' ich da noch in Bonn verloren".
Zu Spekulationen über eine Rückkehr nach Bonn und seinen Eintritt ins Kabinett Kohl, in: Bild 27. Oktober 1982

    

"Ich halte viel von Bescheidenheit, doch manchmal halte ich es auch mit Goethe: Nur Lumpen sind bescheiden ... Heute bin ich erstaunlicherweise von Kritik verschont geblieben. Darum übe ich sie selbst an mir, damit ich sie widerlegen kann".
Zitat von 1987, in: Straubinger Tagblatt 23. November 1987

    

"Ich bin der Sohn meines Vaters, Sie sind der Amtsnachfolger Stalins"
Zu Leonid Breschnew am 6. Mai 1978 in Bonn, in: Franz Josef Strauß, Die Erinnerungen 1989, S. 13

    

"Ich bin der geborene Anti-Rhetor"
Zitat von 1988, in: Franz Josef Strauß, Die Erinnerungen 1989, S. 164

Willy Brandt
"Für Willy Brandt bin ich ein Sicherheitsrisiko. Aber im Haus des Gehenkten soll man ja vom Strick bekanntlich nicht reden".
In Anspielung auf die Guillaume-Affäre zu den jüngsten Vorwürfen des SPD-Vorsitzenden, in: Schwäbisches Tagblatt November 1975

      

Leonid Breschnew
"Breschnew ist nicht Mitglied der CSU geworden und ich habe den Aufnahmeschein für die KPdSU nicht ausgefüllt".
Nach einem Gespräch mit dem sowjetischen Parteichef, in: Quick 18. Mai 1978

       

Charles de Gaulle
"Mischung von Jeanne d’Arc und einem politischen Kosmonauten"
Zitat von 1966, in: Franz Josef Strauß, Entwurf für Europa. Stuttgart 1966. S. 136

       

Hans-Dietrich Genscher
"Der Genscher ist eine armenische Mischung aus marokkanischem Teppichhändler, türkischem Rosinenhändler, griechischem Schiffsmakler und jüdischem Geldverleiher und ein Sachse".
Zitat von 1978, in: Weltwoche 2/1978

       

Günter Grass
"Dem ist die bayerische Volksseele so unbekannt, dass er am besten zu Hause bleibt. Der hält alle Bayern mehr oder weniger für Analphabeten, dieser auf dem Pegasus dahertrabende deutsche Oberdichter".
Zitat von 1969, in: Garmischer Tagblatt 20. August 1969

          

Helmut Kohl
"Ich bin zwar mit ihm befreundet, aber er ist ein Filzpantoffel-Politiker, das sage ich ihm auch selber".
Anlässlich der Wahl von Helmut Kohl zum CDU-Parteivorsitzenden
Zitat von 1973, in: Gewerkschaftspost 8/1973

".... Ich bin der Meinung, dass Helmut Kohl den Anforderungen, die das Amt an ihn stellt, gewachsen ist. Helmut Kohl hat nämlich Ihnen gegenüber eines voraus: Er ist entwicklungsfähig und kann lernen. Helmut Kohl ist an seiner bundespolitischen Aufgabe als Fraktionsvorsitzender ohne jeden Zweifel gewachsen. Das ist meine feste, frei geäußerte Überzeugung .....".
Während einer Sitzung des Bayerischen Landtags 1982, in: Bayerischer Landtag, 10. Wahlperiode. Sitzung vom 24. November 1982, S.161f

         

Karl Schiller
"In ihm zeigt sich eine Verbindung von hoher wissenschaftlicher Leistung und praktischem Sinn".
Zitat von 1966, in: Der Spiegel 26. Dezember 1966

"Kollege Schiller tut gern so, als sei er doch der Führer und der Finanzminister nur der Ministrant"
Beschreibung der Zusammenarbeit mit Karl Schiller in der Großen Koalition, in: Frankfurter Rundschau 27. Juni 1969

         

Helmut Schmidt
"Im Vergleich zu Helmut Schmidt war Wilhelm II geeignet, eine Diplomatenschule zu leiten".
Zitat von 1976, in:  Hör Zu 38/1976

"Schmidt ist der bessere Schauspieler, ich bin der bessere Politiker".
Zitat von 1980, in: Die Zeit  September 1980

"Die gelegentlichen Spitzen gegen mich möchte ich dagegen nicht überbewerten, sie gehören zum Ritual einer alten sachlichen und respektvollen Gegnerschaft, die persönliche Wertschätzung nicht ausschließt".
Franz Josef Strauß in der Rezension zum Buch "Menschen und Mächte" von Helmut Schmidt 1988 (Manuskriptfassung ACSP, NL Strauß Slg. Kray A88/125)

         

Herbert Wehner
"....Bei Ihnen, Herr Wehner, ist das deshalb möglich, weil Sie – vor allen Dingen dann, wenn Sie verärgert sind – Ihre Umwelt so zu behandeln pflegen, wie ostelbische Gutsbesitzer früher angeblich ihre Kutscher behandelt haben ...".
Teil eines Dialogs mit Herbert Wehner anlässlich der Haushaltsdebatte 1979 im Deutschen Bundestag am 21. September 1978, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages 8.Wahlperiode 104. Sitzung. 1978, S.8187

"Ich habe Herrn Wehner immer einen Instinkt für politische Chancen und für politische Gefahren zugesprochen".
Zitat von 1978, in: Neue Presse, 18. März 1978

"Ich habe in Herbert Wehner stets einen Mann strenger Pflichterfüllung gesehen, der viel von anderen verlangen konnte, weil er sich selbst am wenigsten schonte".
Zitat von 1986, in: Abendzeitung, 11.Juli 1986

"Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand nehmen will, dem soll die Hand abfallen".
Diese angebliche Äußerung aus dem Bundestagswahlkampf 1949 gehört zu jenen Zitaten, die immer wieder mit Franz Josef Strauß in Verbindung gebracht werden. Er selbst äußerte sich 1975 in einem Gespräch mit dem Publizisten Johannes Gross hierzu folgendermaßen:

    

"... Die Äußerung, die mir hier in den Mund gelegt wird, ist nur im Zusammenhang zu verstehen, so wie ich ihn oft dargelegt habe: Dass nämlich jeder Staatsmann, der zum Gewehr greift, um damit seine politischen Ziele durchzusetzen, und ich meinte damit Hitler mit dem Angriffsbefehl gegen Polen, die Hand abfallen soll".
ACSP, NL Strauß Slg. Kray I 75/40

        

"Dieses Europa hat ein gemeinsames Schicksal und eine gemeinsame Zukunft. Was liegt näher, als dass es zu einer gemeinsamen Politik kommen muss ?"
Während einer Bundestagsdebatte zum EVG-Vertrag am 7. Februar 1952, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages 1.Wahlperiode 190. Sitzung. 1952, S. 8123

           

"Von Bayern gehen die meisten politischen Dummheiten aus. Aber wenn die Bayern sie längst abgelegt haben, werden sie anderswo noch als der Weisheit letzter Schluss verkauft".
Vollständiges Zitat aus dem Jahr 1955, das in verkürzter Form 1988 in der Wochenzeitung "Die Zeit" erschien. (ACSP, NL Strauß Slg. Kray Zitate)

           

"Irren ist menschlich, aber immer irren ist sozialdemokratisch".
Auf einer CSU-Wahlveranstaltung anlässlich der Bundestagswahl 1965 im Stimmkreis Kitzingen 1965 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 65/15)

         

"Ich plädiere daher für eine Politik, die das Entstehen eines dritten Machtzentrums Europa entschlossen fördern will"
Franz Josef Strauß: Entwurf für Europa. Stuttgart 1966, S.10

         

"Sicher ist ihnen das Wort Schumpeters bekannt, dass sich eher ein Mops einen Wurstvorrat halten kann, als dass ein Parlament darauf verzichtet, vorhandenes Geld auszugeben !"
Auf der Vollversammlung des Deutschen Industrie- und Handelstages am 15. Februar 1967 (ACSP, NL Strauss Slg. Kray A.67/32)

           

"Ich bin zwar für eine gesunde Partnerschaft mit Frankreich, sie darf aber nicht in eine Verhältnis ausarten, wie zwischen Firmling und Bischof"
Kommentar zum deutsch-französischen Verhältnis 1969, in: Nürnberger Nachrichten 2. April 1969

  

"Deshalb heißt es wohl auch in Lukas 3.13: 'Fordert nicht mehr als gesetzt ist' Damit sich die Finanzverwaltung daran hält, sind die Finanzgerichte und der Bundesfinanzhof eingerichtet worden."
Anlässlich einer Festansprache in Aachen ca.1969 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray Zitate)

         

"Das Bemühen der CDU-Sozialausschüsse um den DGB ist genauso, wie wenn der Orden der Benediktinerinnen in den St-Pauli Nachrichten um Nachwuchs würbe".
Kommentar zu den vergeblichen Bemühungen der CDU um den DGB 1972, in: Handelsblatt 3. August 1972

         

"Wir Bayern müssen bereit sein, wenn die Geschichte es erfordert, notfalls die letzten Preußen zu werden!"
Diesen erstmals im Zusammenhang mit der deutschen Ostpolitik der sozialliberalen Koalition gebrauchten Ausspruch verwendete Franz Josef Strauß mehrmals: u.a. in der Sitzung des Bayerischen Landtags vom 26. Januar 1972 (Stenographischer Bericht 7/31, S. 1562f), vor der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag am 9. Januar1974 und auf dem Politischen Aschermittwoch 1985 (in: Bayernkurier 2. März 1985)

         

"Man soll die Mumie endlich einmal im Grab lassen und nicht das Grass fressen, das darüber gewachsen ist".

Kommentar zur Diskussion um das "Ahlener Programm" von 1947 auf dem CDU-Parteitag in Oberhausen 1975, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung 10. Oktober 1975

 

"Das eigenartige an Sozialisten ist doch, dass sie ihre Lehren aus der Vergangenheit ziehen, in der Gegenwart versagen und für die Zukunft goldene Berge versprechen"

Zitat von 1975, in: Quick 23.12.1975

         

"Ich fühle mich nicht erst seit meinem Besuch in Peking wie Mao: Eine Partei muss immer in Bewegung gehalten werden, sonst stirbt sie an Verfettung".
Antwort auf die Frage ob sich durch den Kreuther Beschluss vom 19. November 1976 Schwierigkeiten an der Parteibasis ergeben könnten, in: Die Welt 20.11.1976

            

"Konservativ heißt nicht nach hinten blicken, konservativ heißt an der Spitze des Fortschritts marschieren."
Wahlveranstaltung am 1 März 1978 in Neustadt bei Coburg (ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 78/6)

         

"Ein Schwanz, der gleichzeitig mit zwei Hunden wedelt"
Charakterisierung der FDP 1977, in: Die Zeit 30.12.1977

         

" .... Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Schuldenberg ist mittlerweile der höchste Berg Deutschlands geworden. Allein der Schuldenzuwachs des Jahres 1979 von 35,5 Milliarden DM - das habe ich mir gestern ausgerechnet - würde, wenn man - ich rede jetzt nicht von 100-Mark-Scheinen, sondern ich rede von 1.000-Mark-Scheinen; ich habe hier früher einmal davon gesprochen, daß dann, wenn man das in Fünf-Mark-Stücken beförderte, sogar die Bundesbahn noch gesundete,"
(Heiterkeit bei der CDU/CSU)
"wenn sie diesen Transportauftrag bekäme – 1.000-Mark-Scheine aufeinander legte, einen Berg von 3.550 Meter oder, wenn man 100-Mark-Scheine nähme, einen Berg von 35 Kilometer Höhe ergeben. Das ist eine Höhe, in der sich heute nur mehr Weltraumschiffe bewegen; in dieser Höhe können nicht einmal Flugzeuge fliegen. Dieser Berg übertrifft den höchsten deutschen Berg, die Zugspitze, erheblich, nämlich um das Vierfache der Höhe des Kölner Doms. Das reine Papiergewicht dieser Geldmenge belauft sich auf 2.800.000 Kilogramm oder 2.800 Tonnen. Stellen Sie sich einmal vor, in 100-Mark-Scheinen wären das 28.000 Tonnen!"
(Westphal [SPD]: Vom bargeldlosen Zahlungsverkehr haben Sie wohl noch nichts gehört!)
"Nur für den Anteil des Bundes, ohne Länder, ohne Gemeinden, ohne Bahn, ohne Post, allein in 1.000-Mark-Scheinen befördert, würde man 186 Waggons je 15 Tonnen brauchen. Das sind mehr als drei Güterzüge mit der Höchstzahl von 120 Achsen. Bei 100-Mark-Scheinen wären es 120 Güterzüge."
(Beifall und Heiterkeit bei der CDU/CSU)
"Lassen Sie mich nach dieser humorvollen und nicht gehässig formulierten Darstellung etwas Ernsteres sagen... ".
Ausführungen während der Haushaltsdebatte 1979 im Deutschen Bundestag am 21. September 1978, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages 8.Wahlperiode 104. Sitzung. 1978, S.8181

            

"Wenn ich das Verhalten der Europäer und der Amerikaner betrachte, dann fällt mir der Zug der Lemminge ein, jener Tiere die sich ins Meer stürzen".
Zitat von 1978, in: Weltbild 5.Juni 1978

            

"Politik ist auch die Gabe der Beherrschung, sich die Definition 'notwendig' nicht von falschen Maßstäben des Ehrgeizes diktieren zu lassen".
"Ich weiß, dass ich mich in meinem Leben schon einige Male geirrt habe und befürchte, dass das auch in Zukunft nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Ich hoffe, dass ich der einzige bin, für den das zutrifft und alle anderen sich nie werden irren können".

Zusammenstellung von Zitaten 1979, in: Franz Josef Strauß. Großer Bildband. Percha 1979, Schutzumschlag

         

"Ich glaube es ist reizvoller, in Alaska eine Ananasfarm aufzubauen, als in Deutschland das Bundeskanzleramt zu übernehmen".
Als Kanzlerkandidat 1979 ergänzte Franz Josef Strauß das ursprünglich im Magazin Capital 1/1969 erschienene Zitat um den Zusatz:
"Aber das mit der Ananasfarm geht jetzt leider nicht mehr, weil inzwischen die Energiekosten zu stark gestiegen sind".
Ulrich Zimmermann, geliebt, verkannt und doch geachtet. Franz Josef Strauß von A-Z, 1980, S.30

         

"Von den vergrämten Nazis sehr alter Jahrgänge bis zu den jugendlichen Schwärmern, dazwischen Knallrote, die mal vorübergehend als Laubfrosch im Fasching gegangen sind".
Beschreibung des breiten Spektrums der Grünen 1980, in: Rheinischer Merkur 28.3.1980

         

"Wenn in der innerparteilichen Auseinandersetzung einmal die Weite des Denkens fehlt, so ist diese Kennzeichnung viel harmloser, als wenn Herbert Wehner in der Öffentlichkeit Hans-Jochen Vogel ein weiß-blaues Arschloch nennt".
Antwort auf die Frage, wie sich das herzliche persönliche Verhältnis in seiner Wahlmannschaft mit der früheren auf einige Mitglieder gemünzten Bezeichnung "Nordlichter" oder "politische Pygmäen" vertrage, in: Kölner Stadtanzeiger 7. Juni 1980

         

"Ich weiß, dass der Bürger im allgemeinen sich unter Staatsverschuldung keine rechte Vorstellung machen kann. Ich habe wieder jemand gefragt, wie hoch der Berg ist, wenn man nagelneue, also den geringsten Umfang beanspruchende neue Tausendmarkscheine aufeinanderlegt bis in der Höhe unserer jetzt schon sicheren Nettoverschuldung allein des Bundes in diesem Jahr, dann kommen die phantasievollsten Zahlen heraus. Es ist ein Berg vom Meeresspiegel auf 3.500 Meter Höhe. ..."
Auf dem Deutschen Steuerberater Kongress 1981 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 1981/13a)

         

"Die Sozialisten von heute haben aus der Vergangenheit nichts gelernt, sie haben keine Dummheit vergessen und keine Weisheit gelernt".
Zitat von 1982, in: Rheinischer Merkur 16. Juli 1982

         

"Weltanschauungen sind dogmatische Bastarde, gezeugt aus ungeduldiger Quasi-Religiosität, die gleichsam die Apokalypse nicht erwarten kann".
Anlässlich der Verleihung der Kultur- und Sozialpreise 1982 der Bayerischen Landesstiftung (ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 82/106)

         

"Es legt sich eher ein Hund einen Wurstvorrat zu, als dass eine liberal-sozialistische Koalition wieder eine Steuer aufgibt".
Pressekonferenz nach der CSU-Vorstandsitzung am 26. April 1982 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray PE 82/5)

         

"Ich habe immer betont, dass das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten das schönste Amt der Welt ist".
Zitat in: Rhein-Neckar Zeitung Februar 1983

         

"Der einzige Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht darin, dass Gott die Vergangenheit nicht ändern kann, wohl aber können das die Historiker".
Zitat von 1983, in: Der neue Tag – Oberpfälzer Kurier 23. März 1983

         

"Ich bin weder in die SED eingetreten noch habe ich versucht, Herrn Honecker als Leiter der Auslandsorganisation der CSU zu gewinnen".
Antwort auf Kritik im Zusammenhang mit dem Milliardekredit an die DDR, in: Süddeutsche Zeitung/Münchner Stadtanzeiger 25. Oktober 1983

         

"Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp".
Im Wahlkampf anlässlich der Bundestagswahl 1983 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray Zitate)

         

"Demokratischer Kommunismus ist das gleiche begriffliche Monstrum wie geröstete Schneebälle"
Anlässlich einer Wirtschaftspolitische Rede vor dem Executive Club in Paris 1985 (ACSP, NL Strauß, Slg. Kray RA 85/10, S. 13)

         

"Regierungskunst heißt auch, den wichtigsten Partner so zu behandeln, wie er es verdient".
Zitat von 1987, in: Abendzeitung 1. September 1987

         

"Wenn Politiker anfangen über ihre Karriere nachzudenken, dann ist es meistens ohnehin vorbei".
in: Günter Gaus, Zur Person. Von Adenauer bis Wehner – Portraits in Frage und Antwort, Köln 1987 S.249

         

"Sitzung ogsetzt, highetzt, abghetzt, se higsetzt, se zsammgsetzt, ausanandergsetzt, d'Tagesordnung festgsetzt , wieder abgsetzt , ersetzt, Kommissionen eigsetzt, Kommissionen bsetzt, umbsetzt , gschätzt, nix gsagt, vertagt, z'letzt neu ogsetzt, vui san zsammakumma, nix is rauskumma, Sitzung umma".
Beschreibung des Verlaufs von Sitzungen in der Bundeshauptstadt Bonn (ACSP, NL Strauß dpa-Agenturmeldung Juni 1988)

         

"Ich fordere alle poltischen demokratischen Kräfte auf, im Interesse der Wahrheit, des Rechtes und der friedlichen Entwicklung einer demokratischen Zukunft Europas, an der Einheit und Freiheit Deutschlands festzuhalten und sie als politisches Ziel mit allem Nachdruck zu vertreten."
Franz Josef Strauß: Von deutscher Verantwortung. Rede zur Eröffnung des 39. Tages der Heimat in Berlin am 11. September 1988, 2. Auflage Bonn 1988, S.14.

 

"Rechts von uns darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben, d.h. wir, die CDU und CSU, müssen diesen Raum und diese politische Landschaft ausfüllen"
Franz Josef Strauß in einer Richtigstellung an "Die Repubikaner" 1987 (ACSP, NL Strauß PV 16773)