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Ausgewählte Zitate über Franz Josef Strauß

Konrad Adenauer (Bundeskanzler)
"Ich habe Herrn Strauß geraten, zwei Jahre Pause zu machen und die Politik ganz sein zu lassen".
Zitat aus dem Jahr 1963, in: H.O. Bolesch: Franz Josef Strauß Anekdotisch, München, Esslingen 1969

"Herr Strauß ist ein kluger Politiker. Ich finde es nicht richtig, wenn man über ihn herfällt und ihn beschimpft, ohne daß man die Vorwürfe mit sachlichem Material untermauert".
Zitat von 1965, in: Studiengesellschaft für staatspolitische Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Apropos Strauß, Stuttgart 1965

    

Conrad Ahlers (Journalist, Regierungssprecher)
"Was Franz Josef Strauß heute politisch vertritt, war in ihm angelegt, seit er die Bonner Bühne betrat".
Zitat von 1966, in: Civis 1966

"Sie wissen, daß ich Sie über alle Differenzen hinweg sehr schätzen gelernt habe, und zwar in einer persönlicheren Weise als viele andere, mit denen Sie täglich umgehen".
In einem Schreiben an Franz Josef Strauß vom September 1980, in: ACSP, NL Strauß Slg. Kray Personen

   

Ernst Albrecht (Ministerpräsident von Niedersachsen)
"Wenn ich alles hätte aushalten müssen, was Strauß durchgestanden hat, ich muß ganz ehrlich sagen, ich glaube ich wäre längst tot".
Während des Bundestagswahlkampfs 1980, in: Die Zeit 1980

      

Rudolf Augstein (Journalist, Spiegel-Herausgeber)
".. Sie können nicht solch einen nun wirklich potenten Gegner haben und ihm gegenüber objektiv sein".
Zitat aus den siebziger Jahren, in: Fernsehsendung der ARD "Liebe an die Macht" vom 15. Februar 2005

"Strauß war ein solch ein Integrierer und Absorbierer, reaktionär und gleichwohl rein technisch progressiv".
Zitat von 1987, in: Der Spiegel. 3. August 1987

     

Peter Boenisch (Journalist, Regierungssprecher)
"Strauß liebt das offene Wort – aber nicht so sehr bei anderen".
Zitat von 1987, in: Bild am Sonntag 16. August 1987

    

Willy Brandt (Bundeskanzler, SPD-Vorsitzender)
"Wenn die Macht in die Hände derer fiele, die christlich-soziale Tradition längst hinter sich gelassen haben und einen rechten Opportunisten um nicht zu sagen einen Voralpen-Ayatollah in ihre Mitte genommen haben, dann würden nutzlose Polarisierung und gefährliche Konfrontationen zum Dauerzustand".
Während des Bundestagswahlkampfs 1980, in: Münchner Merkur 28. November 1979 

"Strauß ist weder Faschist noch eigentlich Nationalist. Er ist auch nicht – wie Konrad Adenauer – konservativ. Er steht nur bis zu den Knien im rechten Sumpf".
Während des Bundestagswahlkampfs 1980, in: Die Zeit 1980

     

Joschka Fischer (Umweltminister Hessen, Bundesaußenminister)
"Strauß ist doch längst ein Fossil. Und mit Fossilien leg ich mich nicht an".
Zitat von 1986, in: Abendzeitung, 8. Oktober 1986

"[...] Aber die eigentliche Leistung von Strauß ist, dass er die Bildung einer organisierten Rechten verhindert hat. Das wird man erst erkennen, wenn es ihn nicht mehr gibt. [....]"
Zitat von 1987, in: Wiener, Juli 1987

      

Franz Handlos (Bundestagsabgeordneter, Gründungsmitglied der Republikaner)
"Strauß kommt mir vor wie ein Walzerkönig, der sich so oft um die eigene Achse dreht, dass er nicht mehr weiß, in welcher Ecke er steht."
Im Zusammenhang mit dem von Franz Josef Strauß vermittelnden Milliardenkredit an die DDR, in: Augsburger Allgemeine, 27. Juli 1983

    

Friedrich A. von Hayek (Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler)
"Der einzige echte Marktwirtschaftler und der einzige führende deutsche Politiker, den ich von meinem Standpunkt aus als Liberalen bezeichnen würde, ist Franz Josef Strauß".
Zitat von 1980, in: Die Welt, 28. Januar 1980

     

Karl-Heinz Hiersemann (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender in Bayern)
"Auch die Ära Strauß geht einmal zu Ende und nach Strauß ist die CSU nur noch eine Teebeutelpartei -. alles Aufguss".
Zitat von 1985, in: Der Neue Tag, 11. November 1985

    

Dieter Hildebrandt (Kabarettist)
"Der Wiederaufstieg von Strauß ging so schnell, dass man als Kabarettist gar nicht nachkommt".
Anlässlich des Eintritts von Franz Josef Strauß ins Bundeskabinett 1966, in: Nürnberger Nachrichten 1969

    

König Hussein I. von Jordanien
"Sie sind ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie man Herausforderungen annimmt".
Zu Franz Josef Strauß in seiner Begrüßungsansprache während des Staatsbesuchs in Bayern 1978, in: Die Welt, 14. November 1978

    

Jean-Claude Junker (Premierminister des Großherzogtums Luxemburg)
"Ich glaube, Franz Josef Strauß hat sich um Europa verdient gemacht, weil er sehr früh beides, was ihn im Leben antrieb, die deutsche Wiedervereinigung und der europäische Zusammenschluss als – wie es Konrad Adenauer sagte und wie Helmut Kohl immer wieder wiederholte – zwei Seiten einer Medaille begriff"
Zitat von 2008, in: Franz Josef Strauß-Preis 2008. Dokumentation der Preisverleihung an Premierminister Jean-Claude Junker am 5. September 2008; S. 81 

     

Kurt Georg Kiesinger (Bundeskanzler)
"Er mag bayerisch reden oder mit dem Gamshut erscheinen – auch sein schlimmster Gegner wird es nicht wagen können, ihn provinziell zu nennen".
Zitat von 1985, in: Karl Carstens, Alfons Goppel, Henry Kissinger, Golo Mann (Hrsg.),Franz Josef Strauß. Erkenntnisse Standpunkte Ausblicke, München 1985 S. 571

     

Henry Kissinger (US-Außenminister 1973–1977)
"Ich kenne ihn recht gut. Er ist ungewöhnlich intelligent, ideenreich, ein Freund der USA, ein befähigter Politiker".
Zitat von 1979, in: Bild München, 1. Oktober 1979

      

Helmut Kohl (Bundeskanzler)
"Ja, Franz Josef Strauß und ich hatten zweifelsohne manche Auseinandersetzung. Das ändert aber überhaupt nichts an meinem Respekt ihm gegenüber. Ich bleibe bei meiner Feststellung, dass er einer der ganz großen deutschen Nachkriegspolitiker war [...]"

"[...] Er war ein Mann, der auf sich selbst keine Rücksicht nahm. Er stand deswegen auch sehr in der Versuchung, auf andere nicht ganz soviel Rücksicht zu nehmen. Aber zu einer fairen Einschätzung gehört, diesen Mann als Ganzes zu betrachten"
Zitat von 2005, in Franz Josef Strauß Preis 2005. Dokumentation der Preisverleihung an Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl am 30. September 2005, S. 84 bzw. S.84f

     

Teddy Kollek (Bürgermeister von Jerusalem)
"[...]. Mit Franz Josef Strauß verlieren nicht nur Bayern, und die Bundesrepublik einen großen Staatsmann, sondern auch wir in Jerusalem einen engen Freund [...]"
Zitat von 1989, in: Wilfried Scharnagl, Bayern und Strauß – Lebenswerk und Abschied, 1989, S. 238

    

Bruno Kreisky (Österreichischer Bundeskanzler)
"Eine Laudatio für Franz Josef Strauß ist für mich als Sozialdemokraten so etwas wie ein Ritt über den politischen Bodensee".
Anlässlich der Verleihung des Ordens "Der liebe Augustin" 1967, in: Frankfurter Rundschau 16 Januar 1967

"Franz Josef Strauß und ich sind Männer schneller Entscheidungen, wenngleich ich das langsamer zum Ausdruck bringe".
Zitat von 1980, in: Neue Osnabrücker Zeitung, 22. Mai 1980

      

Otto Graf Lambsdorff (Bundesminister)
"Ich hab mich mit ihm oft genug gerangelt, aber seine staatsbürgerlichen Fähigkeiten sind unbestritten".
In: Münchner Merkur/Ebersberger Zeitung, 9. Oktober 1986

     

Hans Maier (Kultusminister Bayern)
"16 Jahre Kultusminister, davon die Hälfte unter Strauß – dazu gehört ein gewaltiger Humor"
Im Rückblick auf seine Tätigkeit als Kultusminister in Bayern von 1970 -1986, in: Donaukurier 17. Januar 1987

     

Golo Mann (Publizist, Historiker)
"Er ist wie ein Baum, der Blitze anzieht. Das heißt aber noch lange nicht, dass es Wahrheitsblitze wären".
Zitat von 1980, in: Der Spiegel, 1. September 1980

   

Alois Mock (ÖVP-Vorsitzender, Außenminister)
".... So unnachgiebig Herr Ministerpräsident Strauß war, wenn er seine politische Linie als richtig betrachtete, so hatte er es doch stets verstanden, politische Differenzen durch Charme und seine Persönlichkeit auszugleichen....".
Zitat von 1988, in: Bayernkurier, 8. Oktober 1988, S.10

    

Josef Müller (CSU-Vorsitzender 1946 - 1949)
"Ich habe meine Entscheidung, dich als meinen Mitarbeiter zu gewinnen, nie bereut".
In der Dankesrede anlässlich der Feier seines 80. Geburtstags 1978, in: Straubinger Tagblatt, 6. April 1978

    

Henri Nannen (Stern-Herausgeber)
"Strauß ist faszinierend. Ein Abend mit Strauß ist nie ein verlorener Abend. Bei der Vorstellung, mich einen Abend mit Mischnick unterhalten zu müssen, fallen mir jetzt schon die Augen zu".
Zitat von 1983, in: Stern, 21. Dezember 1983

    

Friedrich Nowotny (Journalist)
"Kaum erstrahlt der Bundeskanzler in ungetrübtem Erfolgsglanz, lässt Franz Josef Strauß seine Alpen beben".
Zum Verhältnis zwischen Helmut Kohl und Franz Josef Strauß, in: Helmut Reuther, Bonner Zitatenschatz, Frankfurt am Main 1984, S.34

    

Helmut Schmidt (Bundeskanzler)
"Hier handelt einer, der ganz und gar von der Leidenschaft erfasst ist, der res publica zu dienen"
Zitat von 1985, in: Karl Carstens, Alfons Goppel, Henry Kissinger, Golo Mann (Hrsg.),Franz Josef Strauß. Erkenntnisse Standpunkte Ausblicke, München 1985, S. 587

"Der Aufbau der Bundeswehr ist ein Verdienst von Franz Josef Strauß".
Während des Abschiedempfangs für NATO-General Schmückle in München, in: Die Welt, 29. März 1980

   

Richard Stücklen (Bundesminister, Bundestagspräsident)
"Wir konnten immer in aller Freundschaft streiten".
Zitat von 1988, in: Donau-Kurier 31.Dezember 1988

    

Günter Verheugen (SPD Bundestagsabgeordneter, EU-Kommissar)
"Wir haben den bayerischen Ministerpräsidenten ja schon in vielen Rollen erlebt. Aber das ist nun wirklich neu: Franz Josef Strauß als illegaler Hausbesetzer im Auswärtigen Amt".
In der Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestags vom10. November1983 zur Einflussnahme von Franz Josef Strauß auf die deutsche Außenpolitik, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages, 10. Wahlperiode 33. Sitzung. 1983, S.2142

     

Hans Jochen Vogel (Bundesminister, SPD-Vorsitzender)
"Strauß kommt mir vor wie ein Alpen-Churchill, der sein Dünkirchen herbeireden will".
Anlässlich des bayerischen Landtagswahlkampfs 1974 (ACSP, NL Strauß Slg. Kray Personen)

"Wer Strauß zum Freund hat, braucht kaum noch Gegner. Ich empfinde es geradezu als eine verschämte Liebeserklärung wenn er mich im gleichen Artikel der AZ lediglich einen "Nörgler" nennt".
Zitat von 1984, in: Abendzeitung, 26. Januar 1984

    

Herbert Wehner
"Nun gut, so ist die Wirklichkeit. Wir haben es mit jemand zu tun, den wir für voll nehmen müssen, nicht nur zu der Zeit wo das Märzenbier ausgeschenkt wird, sondern im Sinne seines Naturells ...".
Auf dem SPD-Parteitag in Berlin 1979, in: Frankfurter Allgemeine, 5. Dezember 1979

   

Yao Yilin (stellvertretender chinesischer Ministerpräsident)
"... Er ist ein alter Freund des chinesischen Volkes und hat einen bedeutsamen Beitrag zur Förderung der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland geleistet".
Zitat von 1988, in: Bayernkurier, 8. Oktober 1988 S.12